Der Purpurschnitter
Gloria Frost
Der Purpurschnitter
Lilly hat Angst. In Hannover wurden am Leineufer
binnen kürzester Zeit sieben rechte Männerfüße
angeschwemmt. Ihr Ehemann, mit dem sie vorher
Streit hatte, verschwindet spurlos. Polizei und
Freundeskreis wimmeln sie ab, glauben, er habe sich
aus dem Staube gemacht. Auch als ihre beste Freundin Linda
nach einer gemeinsamen Feier nicht mehr gesehen wird, misst
niemand dem Geschehen irgendwelche Bedeutung bei.
Lilly sucht die Vermisste, entdeckt vor deren Haustür ihren mit
grünem Nagellack bepinselten Zeigefinger im Schnee, rennt zur
Polizei.
Doch als die Beamten mit Lilly vor Ort eintreffen, ist das Corpus
Delicti entfernt worden.
Erst als noch mehrere Personen wie vom Erdboden verschluckt
werden, erwacht das Auge des Gesetzes und stilisiert
ausgerechnet Lilly zur Mörderin hoch. Denn Erzrivalin Viktoria
liegt ermordet auf Lillys Gehöft.
Und immer wieder singt ihr eine verstellte Stimme am Telefon
vor:
„Warte, warte nur ein Weilchen.
Dann kommt Haarmann auch zu dir.
Mit dem kleinen Hackebeilchen
macht er Hackefleisch aus dir.“
Kein Wunder, dass Lilly versucht, den Bösewicht auf eigene
Faust dingfest zu machen. Dabei stößt sie auf
Ungeheuerlichkeiten …