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Das Sumpfmädchen
Das Sumpfmädchen
Wenn die linden Lüfte wehen,
Unken brüten dumpf am Moor,
seufzend Silbernebel drehen,
kriecht das Sumpfmädchen hervor
aus dem Reich der toten Seelen,
aus dem düstren Schattenland,
will sich heut den Liebsten wählen,
reckt zum Licht die bleiche Hand.
Blonder Junge, liebestrunken,
folgt gebannt dem schönen Kind,
ist im schwarzen Moor versunken,
seinen Schrei verschluckt der Wind.
Brodelnd zischt und dampft der Weiher.
Auf dem modrigen Gebraus
webt die Wasserspinne Schleier,
windet Schilf zum Hochzeitsstrauß.